Für immer allein

Ein Todesfall in der Familie bringt alles durcheinander. Die Welt bleibt stehen und hält für einen Moment den Atem an, während sich für alle anderen diese gleiche Welt weiterdreht, als wäre alles so wie vorher. Die gewohnten Abläufe, sie sind hinfällig geworden. Die Pläne, sie haben sich in Luft aufgelöst. Und die Zukunft, sie zerplatzt wie eine Seifenblase

Für immer allein. Das wollte ich nie sein. Ich brauche Menschen um mich herum und dich an meiner Seite. Es tut unsagbar weh, dass dort, wo vorher du warst, jetzt eine unsagbar schmerzvolle Lücke klafft. Eine tiefe Wunde, die der Tod geschlagen hat, ohne dass ich die Möglichkeit hatte zu sagen, ob ich das will oder nicht. Natürlich wollte ich nicht! Ich hatte keine Wahl. Ich musste den Tod in mein Leben lassen

Wichtig ist, dass du dir in der Situation Zeit lässt, den Schmerz auf dich wirken zu lassen und die Trauer wirklich zu fühlen. Denn nur, wenn du das tust, kommst du mit deinen Gefühlen in Kontakt und du lernst, dass es eine ganze Palette davon gibt und dass sie alle gleichermaßen zu dir gehören. Die, die du gerne in dein Leben lässt, und die anderen, auf die du getrost verzichten kannst.

Kein Gefühl bleibt ewig. Auch die Höhenflüge und die Phasen von Honey Moon halten nicht für immer an. Das Gefühl des Alleinseins ist zu einer Wirklichkeit geworden, die du nie wolltest. Habe für dich selber Verständnis, wenn du aktuell keine Kraft hast und nicht so funktionierst wie vorher

Für immer allein zu sein, bedeutet nicht, dass das auch so bleiben muss. Es ist nicht notwendig, die Lücke, die geschlagen wurde, zu schließen. Du kannst dir trotzdem Weggefährt*innen suchen, die ein Stück des neuen Weges mit dir gehen.

Schaue hin, wer dir guttut. Höre in dich hinein. Wer hilft, die Einsamkeit zu vertreiben? Und sei es nur für ein paar Stunden. Diese Hand ergreife.

Für ein Stück deines Weges.

Es braucht ja nicht für immer zu sein.

Ebenso wie du nicht für immer allein sein musst



Wir müssen alle sterben. Hoffentlich haben wir dann jemanden, der uns die Hand hält. Um viel mehr geht es am Ende nicht.


Erinnerungen erzählen von Liebe,

von Nähe und all dem Glück,

das wir durch einen geliebten 

Menschen erfahren durften.

Erinnerungen gehen nicht, ohne das Versprechen,

wiederzukehren, wenn unser Herz sie ruft.

 

Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall,

wo wir sind. Der Mensch wird nicht sterben,

so lange ein anderer sein Bild im Herzen trägt.

 

 

 

 Jedes Leben hat sein Maß an Leid.

Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.

 


    Das Buch des Lebens

Es gibt ein Buch, das kennt ein jeder, 

alle Menschen schreiben mit.

Emotionen, Träume, Wünsche, 

alle Wesen, jeder Schritt.

Geburt und Kindsein, Jugend, Alter,

jeder Teil vergeht um Nu.

Auch der Tod ist drin enthalten, 

denn auch er gehört dazu.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter,

jedes Jahr das selbe Spiel.

Alles kommt und geht vorbei,

die Zeit hat der Kapitel viel.
                                                       

    Das Vorwort, das ist die Geburt,

der Epilog der Tod.

In einem Teil geht es um Freude,

im nächsten Teil geht es um Not.

Freundschaft ist darin enthalten,

auch Liebe gibt es oder Hass.

Armut, Reichtum, Fleiß und Krankheit,

mal geht's um Unglück mal um Spaß.

Ein Leben kommt, ein Leben geht,

auf Sonnenschein folgt Nacht.

Im Buch des Lebens steht geschrieben,

was den Mensch zum Menschen macht.                                                                                               Claudia Henkel                 



Kein Tag wie jeder andere !

                                                                                                       Eines Morgens wirst du aufwachen, ohne zu wissen, dass dieser Tag anders ist als andere Tage. Es ist DEIN ganz persönlicher Tag. Heute wirst du sterben! Der Tag, vor dem du dich immer gefürchtet hast, von dem du hofftest, er würde nie kommen – nun ist er da.

Wahrscheinlich wirst du dann alt sein und dein Leben gelebt haben. Jedenfalls, wenn du in die Statistik fällst. Ein Blick in die Zeitung macht einem jedoch bewusst, dass der Tod nicht nur die Alten trifft. Vielleicht wird dir in jungen Jahren ein Unfall zum Verhängnis werden. Oder aber du erliegst einem Herzinfarkt, dem Krebs oder einer anderen hinterhältigen Krankheit. Wir wissen das Wann und Wie, Gott sei Dank, nicht vorher. Nur eines ist gewiss: Es WIRD uns erwischen.

 

 

Natürlich „weißt“ du das, nicht wahr? Natürlich, weil wir eben alle sterben müssen, was für eine Frage.

Doch bist du dir dessen auch bewusst? Weißt du, was es bedeutet?

An diesem Tag wirst du alles ein Allerletzte mal machen, alles, von dem du so selbstverständlich geglaubt hast, dass es auch morgen wieder so sein wird.                                                                                                    



Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ...

 

...  ich dich einschlafen sehe, würde ich dich zudecken

und zu Gott beten, er möge deine Seele beschützen. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich dich zur Türe rausgehen sehe, würde ich dich umarmen und Küßen und dich für einen weiteren Kuß zurückrufen. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich einen Moment innehalten kann

um dir zu sagen"Ich liebe dich"anstatt davon auszugehen, dass du es weißt, würde ich mir meinen Atem nicht sparen. 

 

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich da sein kann um den Tag mit dir zu teilen, anstatt mir sicher zu sein dass es noch manch

anderen Tag geben wird würde ich alles andere liegen und stehen

lassen. Es gibt sicherlich immer ein Morgen

um ein"Versehen/Irrtum"zu begehen und wir erhalten immer eine 2. Chance um einfach alles wieder in Ordnung zu bringen.

Es wird immer einen anderen Tag geben, um zu sagen"Ich liebe dich"und es gibt sicher eine weitere Chance um zu sagen"Kann ich etwas für dich tun?

"Aber nur für den Fall dass ich falsch liegen könnte

und es bleibt nur der heutige Tag, möchte ich dir sagen, wie sehr ich dich liebe

und ich hoffe, dass wir nie vergessen

dass das Morgen niemandem versprochen ist, weder jung noch alt

und heute könnte die letzte Chance sein

die du hast, um deine Lieben fest zu halten. Wieso tust du's nicht heute?

Falls das Morgen niemals kommt wirst du es bestimmt bereuen

dass du dir keine Zeit genommen hast . . . 


Meine Geschichte ...

                                                                                                                                                     

Bist auch du oft unzufrieden mit deinen Mitmenschen? Dich stören vielleicht einige Eigenarten deines Partners oder Kindes, deiner Eltern? Dann denke daran: es sind genau DIE Eigenarten, die du vermissen wirst, wenn dir dieser Mensch, vielleicht durch ein Unglück, einmal genommen werden sollte.

Denke dich selbst in eine ähnliche Situation hinein, und du wirst deine "Probleme" vielleicht in einem anderen Licht sehen.

 Ich habe ganz bewußt diese Seite, für meine Geschichte gewählt, da sie unmittelbar mit dem Tod einhergeht und es Menschen gibt die selbst auf sterbende Eifersüchtig sind, auf die Zeit, die man mit ihnen verbringt. Zeit die für sie keine Zukunft bereit hält.

 

Erzähle mir eine Geschichte und ich erzähle Dir meine, dachte ich so oft - heute, 3 Monate danach, kann ich es. Die Zeit blieb nicht stehen, im Gegenteil, die Zeit danach eine andere, aber nicht weniger eine impulsive Zeit. Gewiss keine für oberflächliche und unaufrichtige Menschen wie sie mir begegneten, eher für Herz, Seele, Aufrichtigkeit, gelebter Zweisamkeit und Emotionen in Dankbarkeit und Hingabe - vorallem aber reinen Herzen's.

Vor gut 2 Jahren, ich will mich da nicht an Wochen mesen, erfuhr ich von einer sehr engen Freundin von ihrer Krebserkrankung. Anfangs verschwieg sie mir diese, da so sie, sie mich schonen wollte, da ich mit meiner Erkrankung genug um die Ohren hätte und sie durch sich selbst erkannte, wie es oftmals ist keine Kraft zu haben und begann mich zu verstehen. Glaubt mir, das war völlig Zweitrangig. Sie nahm mich eines Tages an die Hand und ging mit mir hinaus in den Wald, der sich unmittelbar hinter ihrem Haus befindet. Wir liefen durch den Wald, der kleine Nimo in Begleitung, eng beieinander. Wir sprachen offen über die Erkrankung, den zu beginnenden Kampf, nahmen uns in den Arm, weinten gemeinsam. Versprachen uns trotz jeglicher Veränderungen bei einander zu bleiben. Tage, Wochen, Monate zogen ins Land, genossen unsere Abenteuer, lebten, sprachen, lachten, träumten, weinten - hofften !! Vor gut 6 Monaten nahm die Krankheit dann ihren schrecklichsten Verlauf und alle Hoffnungen schwanden mehr und mehr auf Genesung. Es folgte ein 2 monatiger Krankenhausaufenthalt, alle Hoffnungen schwanden mehr und mehr, von Tag zu Tag. Als es abzusehen war das diese, unsere gemeinsame Zeit bemessen war, wurde es so intensiv wie kaum zuvor. Jede freie Minute war ich bei ihr, wann immer ich konnte. Bettlägerigkeit, Zerfall, schwer, sehr schwer. In dieser Zeit begleitete mich eine weitere Person, ich nenne sie mal Person 2 - die einst eine zweite Chance von mir bekam, zeigte mir ihre Anteilnahme am geschehen und bekundete wie sehr sie mental bei mir sei. Sei wie es sei, ich war empfänglich dafür und glaubte jedes Wort, schöpfte Kraft. Fatal oder naiv von mir, das sei dahingestellt und doch hätte ich es besser wissen müssen, schließlich gab es auch da eine Geschichte, die mich einst über Nacht zum Alkoholiker werden ließ. Nein, ich war keiner, bin keiner aber irgendwas müssen die Leute ja erfinden wenn sie selbst mit Ihren Leben nicht klar kommen, um von sich abzulenken, um sauber da stehen zu wollen. Schwamm drüber, kann ich belächeln. Aber ich war dankbar dafür auch wenn Gefühle keinen Raum liesen. Das nur am Rande. Meine Freundin verstab dann vor 3 Monaten an den Folgen ihrer Krebserkrankung und ja, ich war da, so wie wir es uns einst geschworen haben, ich war da für sie und für ihren Mann. Sorry, weine gerade, dennn es sitzt tief und da ist so unglaublich viel Liebe, Liebe die mir auch von der sterbenden Freundin zu teil wurde. Auf dem Totenbett angekleidet, verabschiedete ich mich dann nach Stunden des am Bettes sitzend, bei Kerzenschein, nahm noch einmal ihre Hand, sie noch einmal in den Arm, küsste auf die Stirn und wünschte ihr eine gute Reise. Gemeinsam mit ihrem Mann bereitete ich die Beisetzung vor, war dankbar das er mich dabei teilhaben ließ, suchten gemeinam Lieder aus, suchten die Urne aus ..... Diese 2. Person, die mich Mental begleitete, wie ich dachte, war von der Stunde des Todes an nicht mehr gesehen, besser gesagt 2 Tage zuvor. So ereignete es sich, daß zu diesem Zeitpunkt die Gespräche und Berichte über Methadon aufkamen. Ich verfolgte diese Diskussionen wie gebannt, sah eine Chance oder wollte sie nur sehen, für meine im sterben liegende Freundin. Ich zeigte dies Video der Person 2, zunächste keine Reaktion, irgendwann kam dann, "warum zeigste mir das ?" Die Fage war mir zunächst unverständlich, da keiner so gut wie sie die Situation kannte, ich antwortete "weil es mich interessiert !" daraufhin ..... "ach ich dachte Du hättest jetzt auch noch Krebs. Ich dachte was heißt denn jetzt "auch noch" ? Im folgenden bat sie mich dann um fünf Minuten meiner Zeit am kommenden Tag, welches ich "erstmalig" verneinte, da ich zu meiner Freundin ans Sterbebett wollte, denn auch sie kannte die Situation das es hier nur noch um, wie ich dachte, Tage ginge, es waren dann nur noch Stunden. Völliges Unverständnis traf mich für meine Absage, obwohl ich immer da war, nur jetzt wirklich um jede Zeit bangte. Sie stand auf und ging, selbst nach dem eintreten des Todes kein Wort der Anteilnahme, kein Zeichen der Achtung, nichts. Muss man sicher auch nicht, nur passte das nicht zum gesagten. War das schließlich und letztendlich Eifersucht auf eine sterbende ? Wie erbämlich muss ein Mensch dann sein. ?Oder war es die Tatsache, was der hat keinen Krebs?, so gibs wohl erstmal nichts zu holen. Ich weiß es nicht! Gedanken die mich erschwerend begleiteten, doch irgendwann ist auch mal genug. Meine verstorbene Freundin, hatte eine wunderschöne, wenn man es so sagen kann, Trauerfeier, mit wunderbaren Liedern. Ein Mensch der in Treue und Aufrichtigkeit zu mir stand, hat seine Augen für immer geschlossen, es tut so weh.


Bei all dem habe ich jetzt mal meinen Bruder außen vor gelassen, der immer an meiner Seite ist.

An dieser Stelle sei ihm mein innigster Dank ausgesprochen, ich weiß wie sehr auch er unter diesem Tod leidet und diesem falschen Spiel sich in einen Menschen getäuscht zu haben, mehr noch das er unsere Feundin nicht mehr hat sehen können, da er sich zu dieser Zeit in Kur befand.

Danke auch an all jene, die in dieser Zeit mit dem Wort der Anteilnahme Ihre Zuneigung bekundeten.

 

Danke für die wenigen, wunderbaren Menschen in meinem Leben.

Nun waren es zwei Geschichten in einer, aus einer Zeit die Emotionaler für mich hätte nicht sein können, aber auch ein Gefühlschaos von Trauer, Verzweifelung, hoffen, bangen, Lug und Trug. Das hoffen und bangen geht für uns weiter .... das falsche bleibt das gute geht .... Nein, nicht falsch verstehen, ich bin auch dankbar für diese Zeit, keinesfalls undankbar, auch wenn vieles "nur Schein" war, so fühle es sich für den Moment "Echt" an und das ist es vielleicht - was zählt.

 

Was mich und Marion betrifft, ja auch ich dachte oft, wenn ich keine Lust zum telefonieren hatte, keine Lust auf einen Treff - wir haben noch so viel Zeit .....

 

 

Zu spät musste auch ich erkennen, was ist Zeit - und wenn man dann noch Neider hat, für diese so wertvolle Zeit die einem gemeinsam noch bleibt, so verliert das Wort Zeit völlig an Bedeutung.


Wie geht es dann weiter - ohne dich?

 

Wie geht es dann weiter - ohne dich? Wenn du kein prominenter Mensch bist, wird die Welt von deinem Tod keine Notiz nehmen. Zum gleichen Zeitpunkt wird in unserem Land über Politik und Wetter diskutiert werden wie bisher. Millionen Menschen werden am nächsten Morgen und an jedem weiteren Tag zur Arbeit gehen, als wenn gar nichts passiert ist.

Aber wie ist die Reaktion in deinem persönlichen Umfeld? Was lässt du zurück?

Wie werden dich deine Familie und Verwandten, Freunde und Bekannten in Erinnerung behalten? Wir hoffen natürlich, in den Augen unserer Mitmenschen als liebenswert gegolten zu haben. Vielleicht als hilfsbereit oder gerecht.

Wenn du dir dein Wunschbild anschaust, frage dich einmal: "War ich wirklich so? Empfanden mich meine Mitmenschen genau so?"   

 

   Wenn man jemanden liebt, weiss man nicht, was man an ihm hat. Im Laufe der Zeit vergisst man, wie sehr man den                                   jenigen, den man liebt, eigentlich braucht, erst wenn der Tag gekommen ist,

   an dem er dich verlässt, weiss du eigentlich, was du an diesen Menschen gehabt hast und du begreifst, was Liebe ist!!                 


Schlußwort !

 

 

Auch wenn es abgedroschen klingt: gehe möglichst niemals im Streit auseinander.

Versöhne dich mit deinen Lieben vorher - du weißt nie, ob du sie noch mal wiedersiehst.

 

Was für eine Qual für den Sterbenden und den Zurückbleibenden! Ich weiß von mehreren solchen tragischen Situationen. Kein Streit im Alltag kann so groß sein,

dass er dies wert wäre. Lass es nicht so weit kommen.

 

Es gibt wohl kaum etwas, das unser Gemüt mehr bewegt,

als der Tod eines lieben Menschen.                                                                        


Bereue nichts - Lebe dein Leben - Jede Sekunde ist Zeit - Kostbar ist jeder Moment

Jede Minute verlässt jemand diese Welt.

Das Alter hat damit nichts zu tun.

Wir sind alle in dieser Linie, ohne es zu merken.

Wir wissen nie, wie viele Menschen vor uns sind.

Wir können nicht nach hinten gehen.

Wir können nicht aus der Linie heraustreten.

Wir können die Linie nicht vermeiden.

Also während wir in der Schlange warten -

Genieße jeden Moment.

Mach den ersten Schritt.

Setze Prioritäten 

Nimm dir Zeit.

Mach andere Glücklich.

Mach kleine Dinge groß.

Lass jemanden lächeln.

Liebe soviel wie es geht.

Halte Frieden.