Das schlimmste Übel weit und breit, das ist
der Satz
„Hab keine Zeit!"
Die Zeit ist hektisch, alles rennt, kaum
einer seinen
Nachbarn kennt.
Die Autos fahren schnell daher, ein
Fußgänger, der
zählt nicht mehr.
Zu Hause läuft der Flimmerkasten,
man drückt nur lässig auf die Tasten,
und schon hat man - wie vorbestellt, den
großen Duft
der weiten Welt.
Man lässt vom Bildschirm sich berieseln,
die Ehen fangen an zu kriseln.
Man spricht kaum noch ein einzig Wort,
ist in Gedanken ganz weit fort.
Und so kommt es, dass weit und breit,
kein Mensch hat für den andern Zeit.
Besuche machen gibt's nicht mehr, ja
selbst der
Briefkasten bleibt leer.
Und fragt man mal per Telefon:
„Na Du .. wie geht's, ich warte
schon?"
Hab keine Zeit, Dich zu besuchen,
mein Mann tat für Mallorca buchen!
Muss schnell noch einiges besorgen,
na` warte mal, vielleicht passt's
Morgen.
Oder schick` Dir eine Karte, worauf ich
leider heut
noch warte.
Alles hektisch weit und breit, kein Mensch
hat für den
andern Zeit.
Doch einmal geht die Zeit zu Ende,
dann tritt sie ein, die große Wende.
Es kommt der Tod: „Bist Du bereit?"
Er fragt nicht lange: „Hast Du
Zeit?"
Er fragt auch nicht, ob arm, ob reich, bei
Ihm sind wir
ja alle gleich.
Drum nimm Dir Zeit, so lang es geht,
solang der Mensch im Leben steht.
Wenn er erst auf dem Friedhof ruht,
man macht so leicht nichts wieder gut.
Ja selbst der schönste Blumenstrauß,
holt keinen aus dem Grabe raus.
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Gaby (Freitag, 27 März 2020 10:38)
In diesen Zeilen steckt so viel Wahres und ist zugleich eine Aufforderung sein Leben zu überdenken. Oft erfährt der Mensch diese Erfahrungen erst, wenn er inne halten muss, meist durch Krankheit. Oft erst dann finden Veränderungen statt. Warum also nicht gleich so? Wir haben nur dieses eine Leben! Seit ich das begriffen habe, lebe ich intensiv und habe Zeit!
Liebe Grüße von mir, Gaby
Doris (Montag, 30 März 2020 10:54)
Wunderschön . Mit sehr viel Herz geschrieben Lg.